Luzerner Tage der Kunst des Transformierens 2025
Entwicklungs- bzw. Transformationsprozesse von lebendigen (organisationalen oder gesellschaftlichen) Systemen gemeinsam mit den betroffenen Menschen ganzheitlich und zieldienlich zu gestalten, betrachten wir als eine soziale Kunst. Trigon Luzern veranstaltet dazu jährlich die Luzerner Tage der Kunst des Transformierens, um einzelne Aspekte solcher sozialkünstlerischen Prozesse zu erforschen und erlebbar zu machen.
Auf den Spuren archetypischer Muster und Quellen
Die diesjährige Ausgabe der Luzerner Tage der Kunst des Transformierens finden im Kontext des 40-Jahre-Jubiläums von Trigon Entwicklungsberatung statt. Was den Trigon-Ansatz seit der Gründung immer ausgemacht hat, sind die auf Archetypen beruhenden Ganzheits- und Entwicklungsmodelle, die es ermöglichen, auf der Tiefenebene von Strukturen und Mustern zu arbeiten und aus den in diesen Urbildern schlummernden Quellen zu schöpfen.
Unter Archetypen bzw. Urbildern verstehen wir kultur- und generationenübergreifende Muster, die sich im Laufe der Menschheitsgeschichte herausgebildet haben, da es allen Menschen und Kulturen gemeinsame Erfahrungen des Menschseins gibt. So gibt es bspw. in jeder Kultur Formen von Hochzeit, Beerdigung, Geburtsfeier oder der Gestaltung von Übergängen. Die Ausdrucksformen unterscheiden sich, die archetypische Struktur ist dennoch die gleiche.
Solche archetypischen Strukturen können gerade in Prozessen der Transformation hilfreich wirksam werden, um sich an Ressourcen und Quellen zu erinnern und Orientierung für nächste Entwicklungsschritte zu bekommen.
Der weltweit lehrende Psycho- und Hypnotherapeut Dr. Stephen Gilligan (Kalifornien), der u. a. die Selfrelations therapy und das Generative Coaching entwickelt hat, hat sich intensiv mit Archetypen und ihren Wirkkräften in persönlichen, organisationalen und gesellschaftlichen Anwendungsfeldern auseinandergesetzt. An der Tagung wird er uns dazu mit einem Vortrag inspirieren und über eine Übung eigene Erfahrungen mit archetypischen Mustern ermöglichen. Stephen Gilligans Beiträge werden von einer Dolmetscherin auf Deutsch übersetzt.
Die „qualitativen Phasen des Wandels“ als Gestaltungsprinzip für Transformationsprozesse
Im zweiten Teil der Tagung werden die Teilnehmenden das auf dem Schöpfungsmythos der Genesis basierende Konzept der „qualitativen Phasen des Wandels“ kennenlernen und mit konkreten Instrumenten auf organisationale Transformationsprozesse anwenden lernen. Trigon-Mitbegründer Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Glasl hat auf der Basis verschiedenster Schöpfungsmythen aus unterschiedlichen Kulturen herausgearbeitet, dass es für erfolgreiche Entwicklungs- und Transformationsprozesse die Ur-Qualitäten Wärme/Feuer, Licht/Luft, Wasser und Erde braucht, und daraus vielfältige Inspirationen für die Gestaltung solcher Prozesse herausgearbeitet.
Das Team von Trigon Luzern – Julia Andersch, Edoardo Ghidelli, Natascha Kropiunik, Oliver Martin, Suzanne Ruf – werden dieses Vorgehenskonzept darstellen und konkrete Anleitungen zur Verfügung stellen, so dass in parallelen Gruppen an Praxisfällen von Teilnehmenden die Wirkung dieses archetypischen Musters erlebt werden und dazu passende Instrumente kennengelernt werden können.
Den Abschluss der Tagung bildet dann ein Austausch der Teilnehmenden und ein Panel mit Dr. Stephen Gilligan und den Trigon-Berater:innen, so dass die Learnings und Erfahrungen des Tages reflektiert und für die eigene Praxis genutzt werden können.
Erlebnis- und Austauschraum
In den Pausen, beim Stehlunch über Mittag oder beim separat buchbaren Apéro zum Abschluss der Tagung können sich die Teilnehmenden untereinander und mit den Referent:innen vernetzen und austauschen.