Befragungen | Artikel

trigon edition Ausgabe 02

Wozu Feedback?

Christoph Gräfling


Feedbacksysteme und Befragungsinstrumente sind in vielen Unternehmen zu unverzichtbaren Tools geworden. Sie helfen bei aktuellen Problemstellungen und Herausforderungen und stellen eine evidenzbasierte Grundlage für zahlreiche unternehmerische Tätigkeiten dar. Worauf es dabei ankommt, erfahren Sie im folgenden Text.

Aktuelle Handlungsfelder

In Zeiten wirtschaftlicher Umbrüche und tiefgreifender Veränderungen im Arbeitsleben gewinnt der Einsatz von Feedbacksystemen und Befragungsinstrumenten in Organisationen an Relevanz. Wo in der Vergangenheit in den Chefetagen noch im kleinen elitären Kreis entschieden werden konnte, ist die Welt für solche Alleingänge zu komplex geworden. Die aktuellen Herausforderungen und Problemstellungen, vor denen Unternehmen derzeit stehen, erscheinen ohne umfangreiche Rückkoppelungsprozesse kaum noch lösbar: Es wird immer schwieriger, die richtigen MitarbeiterInnen zu finden und diese mittel- und langfristig zu binden. Nicht gerade einfacher wird diese Situation durch die auf den Arbeitsmarkt drängende Generation Z und ihre Anforderungen.

Auch der anhaltende Wachstums- und Innovationsdruck, dem sich viele Organisationen gegenübersehen, stellt eine große Herausforderung dar. Digitalisierung, demografischer Wandel und Innovations- und Changemanagement sind in aller Munde und vielerorts träumt man von der agilen Organisation.

Viele Unternehmen befassen sich aktuell auch intensiv mit Fragen zum Thema Leadership- und Managementkompetenzen. Dabei dreht sich die Diskussion um Fragen wie: Welche Führungskräfte wollen bzw. brauchen wir? Antworten auf diese Fragen liefern häufig nur Schlagworte wie Flexibilität, Kreativität und Leidenschaft, die auf den Karriereseiten die Runde machen.

Außerdem haben sich die Anforderungen der MitarbeiterInnen an ihre Führungskräfte verändert. Aktuelle Studien zeigen, dass Themen wie Wertschätzung und Anerkennung, Teamarbeit und eine gute Beziehung zur direkten Führungskraft die entscheidenden Faktoren für die Zufriedenheit und Performance am Arbeitsplatz sind.

Der Nutzen von Befragungsinstrumenten

Unsere Erfahrung zeigt, dass viele Probleme in Organisationen daraus resultieren, dass Feedbackprozesse nicht funktionieren oder gar nicht stattfinden. Befragungsinstrumente können auf vielen verschiedenen Ebenen dabei helfen, evidenzbasierte Grundlagen für die Lösungen zu den genannten Herausforderungen zu schaffen.

Oft resultieren Probleme in Organisationen daraus, dass Feedbackprozesse nicht funktionieren oder gar nicht stattfinden.

Um etwa als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, genügen nicht nur coole Werbekampagnen und schöne Karriereseiten. Vielmehr muss die Unternehmensrealität im Einklang mit dem nach außen vermittelten Bild stehen. Wir sehen überall dort, wo Realität und Vorstellung auseinander gehen, Unzufriedenheit entstehen. Diese Unzufriedenheit führt häufig zu hohen Fluktuationszahlen. Um die Bedürfnisse von bestehenden und zukünftigen MitarbeiterInnen erfassen zu können und zielgerichtet an Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität zu arbeiten, sind Befragungsinstrumente wie Mitarbeiterbefragungen optimal geeignet. Dies gilt auch bei Problemstellungen, die ein bevorstehender oder aktueller Generationenwechsel in der Belegschaft mit sich bringen kann.

Ein weiterer Aspekt, der die Bedeutung von Feedbacksystemen veranschaulicht, betrifft die unternehmensinterne Kommunikation. Immer wieder erleben wir – übrigens in Unternehmen jeder Größenordnung –, dass interne Kommunikationswege nicht oder nur spärlich funktionieren. Einerseits dringen Zielsetzungen und wichtige strategische Inhalte nicht zur Belegschaft durch und andererseits gelingt es nicht, die Sichtweise und Expertise der MitarbeiterInnen in Prozesse mit einzubinden. An dieser Stelle können Befragungsinstrumente dabei helfen, interne Kommunikationswege auf ihre Effizienz hin zu überprüfen und zu kontrollieren, ob strategische Zielsetzungen auch in der Organisation angekommen sind.

 

Befragungsinstrumente können aber auch dazu genutzt werden, fachliche und soziale Kompetenzen von Führungskräften zu stärken und auszubauen. Dies ist heute aktueller denn je. Viele Studien zeigen, dass eine gute Beziehung zum direkten Vorgesetzten besonders wichtig ist, um Arbeitnehmer auch langfristig im Unternehmen halten zu können.

Außerdem kann die Befragung der Mitarbeiter-Innen dazu genutzt werden, Verbesserungspotenziale und Innovationsmöglichkeiten zu identifizieren. Dies trifft auch auf die Befragung von Kunden und anderen Stakeholdern zu, die zudem noch die Sicht von außen erfassen und damit wichtige Informationen darüber liefern, wie das Unternehmen wahrgenommen wird.

Dieser Artikel wurde entnommen aus:
trigon edition Ausgabe 02: Wahre Schönheit kommt von innen!

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