Die Theory U sozialkünstlerisch erfahren
Die Kunst des Transformierens: Entwicklungs- bzw. Transformationsprozesse als soziale Kunst
Entwicklungs- bzw. Transformationsprozesse von lebendigen (organisationalen oder gesellschaftlichen) Systemen gemeinsam mit den betroffenen Menschen ganzheitlich und zieldienlich zu gestalten, betrachten wir als eine soziale Kunst. Trigon Luzern veranstaltet jährlich im Herbst die Luzerner Tage der Kunst des Transformierens, um einzelne Aspekte solcher sozialkünstlerischen Prozesse zu erforschen und erlebbar zu machen.
Das Wesen von schöpferischen Prozessen erkunden mit sozialkünstlerischen Methoden und der Theory U
Wenn wir für die immer komplexer werdenden Fragen, die Individuen, Organisationen und der Gesellschaft gestellt werden, adäquate Antworten finden wollen, müssen wir schöpferisch tätig werden. Die Rezepte der Vergangenheit reichen oftmals nicht mehr aus dafür, weil zu viele systemische Wechselwirkungen und Einflussfaktoren ineinander wirken.
Der langjährige Trigon-Kooperationspartner C. Otto Scharmer hat mit seiner Theory U schon vor rund 15 Jahren eine soziale Technik vorgestellt, mit deren Unterstützung Neues in die Welt gebracht werden kann, mit der Innovations- und Zukunftsgestaltungsprozesse eine schöpferische Qualität erhalten können.
Trigon Entwicklungsberatung arbeitet seit jeher mit so genannten sozialkünstlerischen Methoden, bei denen mittels künstlerischen Vorgehens soziale Prozesse stattfinden, die das intuitive Wissen von Individuen und Kollektiven ansprechen und dadurch Potenzial entfalten.
An der diesjährigen Tagung wollen wir gemeinsam mit den Teilnehmenden einen U-Prozess erleben, der weitgehend mit künstlerischen Methoden instrumentiert ist. Dabei können die Teilnehmenden gleichzeitig als Individuen und im Kollektiv erfahren, wie durch eine archetypische Struktur ein co-kreativer Möglichkeitsraum geschaffen wird, der Neues emergieren lässt.
Begleitet wird das Team von Trigon Luzern – Julia Andersch, Edoardo Ghidelli, Natascha Kropiunik, Oliver Martin, Suzanne Ruf sowie unserer Kooperationspartnerin Petra Bauhofer – dabei vom Künstler und Kunstvermittler Franz Brülhart, der seine immense Erfahrung mit sozialkünstlerischen Prozessen in den Dienst des Prozesses an der Tagung stellt, und der die Teilnehmenden mit Acryl- und weiteren Farben so anleiten wird, dass über ein klares Vorgehen ein schöpferischer Raum entsteht.
Leitfrage für den U-Prozess:
„Wie kann ich als Individuum dazu beitragen, wirksam zu sein für die Welt von morgen?“
Jeder U-Prozess braucht eine Leitfrage, die gleichsam den Raum für den schöpferischen Prozess öffnet. Die Leitfrage auf der Tagung in Luzern haben wir so gewählt, dass sich jede und jeder mit individuellen Hintergründen damit verbinden kann, während sie sich gleichzeitig für die Gruppe der Tagungsteilnehmenden als kollektives Erlebnis für den Austausch eignet. Und die Frage zielt auf die Wirksamkeit von jeder und jedem – unabhängig vom Kontext der einzelnen Person. Der sozialkünstlerische Prozess ist auch so angelegt, dass am Ende des Tages jede:r Teilnehmer:in das eigene Kunstwerk mit nach Hause nehmen kann als Manifestation der im Prozess entstandenen Erkenntnisse.
Erlebnis- und Austauschraum
In den Pausen, beim Stehlunch über Mittag oder beim separat buchbaren Apéro zum Abschluss der Tagung können sich die Teilnehmenden untereinander und mit den Referent:innen vernetzten und austauschen.